Bücher-Vorfreude 2021 #writingFriday

Hallo ihr Lieben! Der nächste Writing Friday steht vor der Tür und ich bin endlich mal wieder dabei. Hoffentlich schaffe ich das in Zukunft auch wieder etwas regelmäßiger… Heute möchte ich euch die Bücher vorstellen, auf die ich mich dieses Jahr besonders freue! Meistens mache ich mir nicht viel aus Neuerscheinungen, sondern kaufe die Bücher erst deutlich später irgendwo gebraucht – aber mal sehen, wie es bei diesen sein wird!

  1. „Krötensex“ von Franka Frei!
    Das ist wohl tatsächlich das Buch, auf das ich mich am meisten freue! Letztes Jahr zählte „Periode ist politisch“ von Franka Frei zu meinem absoluten Bücher-Highlights – und das unter anderem wegen dem erfrischenden Schreibstil. Nun bin ich sehr gespannt, ob mich dieser neue Roman ähnlich begeistern kann wie das Sachbuch. Im besten Fall lese ich das Buch auch nicht allein, sondern wieder in einem Buddyread mit Nachtwandlerin (na, was sagst du?). Hier für euch der Klappentext und das Cover:

„Amerika. So heißt das Kaff, in das es Frieda aus Berlin verschlägt, um ihr Studium zu beenden. Selbst schuld, wer das Kleingedruckte in der Studienordnung nicht liest – außer Frieda wohl nur Bonzen, die den Audi von Papa fahren und sich Eineurobier, Gras und Ecstasy im Studiklub reinziehen. Ein Semester in der ostdeutschen Provinz? Das passt nicht zu Friedas life goal: vegane, Adorno zitierende Weltverbessererin mit Nasenring sein, die um die Welt trampt und ihren shit together hat – wie Freia, Friedas perfekte Zwillingsschwester. Mühelos hübsch, selbstbewusst und unabhängig sein, aber auf keinen Fall über die eigene Anziehungskraft Bescheid wissen – unschuldig attraktiv, das ist die Devise! Sonst wird’s zu viel. Und das ist Frieda eh schon. Ob sich damit am Ende body positivity und ein lebenslauftaugliches Praktikum finden lassen?“

Klapptentext

2. „Die Mitternachtsbibliothek“ von Matt Haig
Ebenfalls sehr große Vorfreude löst dieser Roman bei mir aus. Nachdem ich letztes Jahr „Ich und die Menschen“ von Matt Haig gelesen habe, bin ich ein echter Fan von ihm geworden. Auf den neuen Roman bin ich noch gespannter, weil der Klappentext bereits so unglaublich gut klingt und ich von vielen – die das Buch bereits auf Englisch gelesen habe – nur Positives gehört habe. Das Buch muss ich definitiv dieses Jahr lesen, auch wenn es wohl keine leichte Kost ist. Hier für euch wieder der Klappentext und das schöne Cover:

„Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können. Hier findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, eröffnet sich für Nora plötzlich die Möglichkeit herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte. Jedes Buch in der Mitternachtsbibliothek bringt sie in ein anderes Leben, in eine andere Welt, in der sie sich zurechtfinden muss. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist?“

Klappentext

Das sind eigentlich schon meine beiden Favoriten (wie gesagt, ich habe oft gar nicht so auf dem Schirm, was noch für Bücher dieses Jahr erscheinen). Ich habe aber gesehen, dass es ein neues Buch („Concrete Rose“) von Angie Thomas gibt, der Autorin, die auch „The Hate U Give“ geschrieben hat. Ich habe Letzteres leider immer noch nicht gelesen (es aber für dieses Jahr fest vor, da das Buch schon in meinem Regal steht) – aber vielleicht ist es ja ein Ansporn, zu wissen, dass ich danach direkt ein weiteres Buch von Angie Thomas lesen kann.

Wie ist es bei euch? Gibt es Bücher, auf die ihr schon sehnsüchtig wartet und die ich nicht verpassen darf? Ich freue mich immer sehr über Empfehlungen (schließlich kann die Lese-Liste gar nicht lang genug und der SuB gar nicht groß genug sein, oder?…) Ich wünsche euch ein schönes Wochenende! Wenn’s gut läuft, kommt am Wochenende entweder endlich mein Jahresrückblick 2020 mit meinen absoluten Highlights oder auch mal wieder eine Rezension. Macht es gut!


Luna.

Der #WritingFriday ist ein tolles Projekt von readbooksandfallinlove! Jeden Monat gibt es kreative Schreibaufgaben, bei denen jede*r mitmachen kann! Also schaut da unbedingt mal vorbei und lest euch die ganz unterschiedlichen Geschichten durch, die aus einer Aufgabe entstehen können! Ich habe heute einen Text geschrieben, in dem ich die neuen Bücher vorstelle, auf die ich mich dieses Jahr besonders freue. Die anderen Aufgaben und Teilnehmer*innen findet ihr bei Elizzy.

„Außen/Innen“ #writingFriday

Guten Morgen, ihr Lieben und schonmal ein schönes Wochenende euch! Wer hätte je gedacht, dass ich es doch nochmal schaffe, am Writing Friday mitzumachen? Ich hatte das für dieses Jahr fast schon abgeschrieben und wollte dann nächstes Jahr mit voller Tatendrang wieder loslegen. Doch irgendwie hat es sich ergeben, dass ich gestern Abend diesen (etwas düsteren?) Text geschrieben habe – und somit endlich mal wieder Teil des Writing Fridays bin!


Sie saß am Fenster und betrachtete den verlassenen Park, der sich vor ihr erstreckte. Die kahlen Äste knarrten und sie konnte das Peitschen des Windes hören. Ein Schneesturm war kurz davor auszubrechen. Sie konnte spüren, wie er in der Luft lag und in nur wenigen Sekunden über ihre Welt hereinbrechen würde. Er würde vielleicht sogar mit großer Freude durch die letzten aufrechtstehenden Grasbüschel fahren und mit einem lauten Getose und einer unglaublichen Kraft durch den Park ziehen und auf dem matschigen Boden eine weiße Zuckergussschicht hinterlassen. Doch liegen bleiben würde er nicht, dafür war es trotz allem viel zu warm. Ein kleiner roter Punkt auf der einen Seite des Parks fiel ihr plötzlich ins Auge. Jemand hatte einen roten Stiefel verloren, der nun einsam da lag. Das Rot war zu kräftig für den Park mit all seinen dumpfen Farben, es gehörte dort nicht. Doch die Dunkelheit schob sich nun immer mehr zwischen das Mädchen und das Fenster und das Rot verschwamm vor ihren Augen. Die Wege, die durch den Park führen, konnte sie bereits nicht mehr erkennen. Bis auf zwei helle Lichtkegel, die sich durch die Dunkelheit bewegten, war alles schwarz. Das grelle Scheinen der Fahrradlampen erinnerte sie an das Glühen von Weihnachtskerzen in einem dämmernden Wohnzimmer. Es löste irgendetwas in ihr aus, dass sie sich nicht erklären konnte. Der nächste Blick aus dem Fenster prallte an der kalten Scheibe ab und warf ihr ihr Spiegelbild zurück. Für einen Moment schaute sie nicht mehr in den Park, sondern in sich selbst – dann wandte sie den Blick ab.


Luna.

Der #WritingFriday ist ein tolles Projekt von readbooksandfallinlove! Jeden Monat gibt es kreative Schreibaufgaben, bei denen jede*r mitmachen kann! Also schaut da unbedingt mal vorbei und lest euch die ganz unterschiedlichen Geschichten durch, die aus einer Aufgabe entstehen können! Ich habe heute einen Text geschrieben, bei dem ich folgende Wörter mit einbeziehen sollte „Weihnachtskerzen, Schneesturm, grosse Freude, Zuckerguss, rote Stiefel“. Die anderen Aufgaben und Teilnehmer*innen findet ihr bei Elizzy.

„Lunas SuB“ #writingFriday

Guten Morgen, ihr Lieben und einen schönen Freitag, den 13. wünsche ich euch. Hier hat heute mein SuB (Stapel ungelesener Bücher) das Wort ergriffen, daher werde ich mich also lieber mal zurückziehen und ihn sprechen lassen! [Ich glaube er ist nicht besonders gut auf mich zu sprechen…]

„Hallo, ich bin Lunas SuB. Mich gibt es schon unzählige Jahre, ich bin mal groß, mal klein, mal scheine ich wichtig zu sein, mal werde ich vergessen. Meinen Namen „SuB“ habe ich erst dieses Jahr das erste Mal gehört, ich glaube es war im Mai! Und seitdem wachse ich Stück für Stück immer ein bisschen mehr! Fast habe ich Angst, eines Tages zu platzen. Doch ich erzähle euch mal, wie alles anfing. Ich erinnere mich an Lunas Geburtstags, als sie drei Bücher geschenkt bekam! Und eines hat sie seitdem einfach nicht gelesen, obwohl sie es sich doch so unbedingt gewünscht hat – das soll mir mal einer erklären. Verrückterweise kamen hier nämlich im Juli und August erstmals Bücher an, die irgendwie eine besondere Stellung für Luna zu haben schienen. Diese gehörten nämlich immer nur sehr kurze Zeit zu mir und wurden dann sofort gelesen und rezensiert. Von den kommen immer mehr! Letzten Samstag kam wieder eins, es war nicht mal eine Stunde bei mir und sofort wurde angefangen zu lesen – da blicke ich manchmal echt nicht mehr durch. Das wirklich Verrückte ist nämlich, dass immer mehr Bücher zu mir dazukommen. Dabei bestehe ich doch schon aus so vielen tollen, interessanten und vor allem lesenswerten Büchern! Ich denke, ich bin seit Mai aber trotzdem um mindestens 30 Bücher gewachsen. Ich werde immer größer und breiter und das Regal, in dem ich mich befinde, immer enger – da muss doch bald mal was dran geändert werden! Ich habe gehört, wie Luna letztens gesagt hat, dass sie dafür sorgen wird, dass ich im Dezember wieder kleiner werde. Aber ganz ehrlich, diesen Spruch habe ich schon so oft von ihr gehört und dann kommen trotzdem immer wieder neue Bücher. Zum Beispiel gestern, und mit dem hat sie natürlich auch sofort angefangen! Also ich befürchte, ich werde tatsächlich nie wieder so klein sein wie ich noch Anfang des Jahres war… Aber immerhin bin ich noch nicht so riesig wie ihre Lese-Liste, die ist dieses Jahr nämlich wirklich komplett explodiert. Na, mal schauen. Aktuell scheint Luna das Schreiben eh viel wichtiger zu sein als das Lesen. Da kann ich wohl zurecht böse auf sie sein, oder?“


Luna(s SuB)

Der #WritingFriday ist ein tolles Projekt von readbooksandfallinlove! Jeden Monat gibt es kreative Schreibaufgaben, bei denen jede*r mitmachen kann! Also schaut da unbedingt mal vorbei und lest euch die ganz unterschiedlichen Geschichten durch, die aus einer Aufgabe entstehen können! Ich habe heute einen Text geschrieben, bei dem mein SuB über meinen diesjährigen Leseerfolg berichten sollte. Die anderen Aufgaben und Teilnehmer*innen findet ihr bei Elizzy.

Mordpläne #writingFriday

Morgens schien es Leila noch ein Tag wie jeder andere zu sein. Die Sonne schien leicht durch das kleine Dachfenster, sie arbeitete fleißig wie jeden Tag an ihrem Projekt und war noch immer satt von ihrem gestrigen Abendessen. Doch dann kam der Schock! Denn plötzlich hatte sie Besuch von den Menschen, die in der Wohnung unter ihr wohnten. Leila hatte absolut nicht damit gerechnet, denn eigentlich bekam sie sehr selten Besuch. Sie versuchte, sich nicht zu bewegen. Vielleicht würden ihre Gäste sie ja gar nicht bemerken? Das Paar aus der unteren Wohnung schien etwas zu suchen, sie öffneten verschiedene Kartons und schoben alte Kisten hin und her. Leila entdeckten sie nicht. Dafür aber eine kleine Mücke, die sich, unvorsichtig wie Mücken sind, auf einem Stück des Holzfußbodens niederließ. „Mücke“, kreischte der Mann und setzte innerhalb der nächsten Sekunde seine Mordpläne in die Tat um. Er schlug die Mücke mit dem erstbesten Gegenstand, den er fand – einem alten Stiefel – tot. Leila konnte von ihrem Versteck aus den kleinen Fleck Blut auf dem Holz sehen, den die Mücke hinterlassen hatte. Es war einfach schaurig, diesen plötzlichen Mord tatenlos mit ansehen zu müssen. Vor lauter Angst zuckte Leilas linkes Bein leicht. Die Spinnenweben um sie herum, begannen zu schwingen. „Da ist ne Riesenspinne“, rief die Frau angeekelt und das Letzte, das Leila sah, war der Stiefel, der direkt auf sie zu flog.


Luna.

Der #WritingFriday ist ein tolles Projekt von readbooksandfallinlove! Jeden Monat gibt es kreative Schreibaufgaben, bei denen jede*r mitmachen kann! Also schaut da unbedingt mal vorbei und lest euch die ganz unterschiedlichen Geschichten durch, die aus einer Aufgabe entstehen können! Ich habe heute einen Text geschrieben, bei dem ich die Worte „Blut, schaurig, Spinnenweben, Mordpläne, Schock“ miteinflechten musste. Die anderen Aufgaben und Teilnehmer*innen findet ihr bei Elizzy.

„Leidenschaft“ #writingFriday

Diese Woche bin ich endlich auch wieder beim Writing Friday dabei, bisher habe ich es im Oktober leider nicht geschafft. Dafür kommt heute mein erster Beitrag für den Gruselmonat. Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Aufgaben für diesen Monat alles andere als leicht finde. Aber ich gebe mein Bestes, es zu versuchen!


Er zog genüsslich das Messer aus ihrer Brust, wischte es ab und legte es sorgfältig an seinen Platz zurück. Ordnung war für ihn schon immer das Wichtigste gewesen. Er rückte den Griff des Messers noch ein Stück nach rechts, sodass es parallel zu seinem anderen Schneidewerkzeug lag. Er betrachtete seine Sammlung lächelnd. Er war wirklich auf jede Situation vorbereitet. Zufrieden wand er sich wieder dem offenen Oberkörper vor ihm zu. Dieser Einblick in das Innere eines menschlichen Körpers hatte ihn schon immer fasziniert. Vorsichtig hob er ein Stück Haut an und betrachtete das zarte Fleisch in seinen Händen. Am liebsten hätte er hier noch ewig weitergemacht und seine Hände tief in dem offenen Körper verschwinden lassen – aber er wusste, dass er nicht zu viel Zeit verstreichen lassen durfte.

Seufzend und mit größter Sorgfalt begann er das Loch im Oberkörper der Frau wieder zu verschließen. Er hatte es bereits so oft geübt, dass nur wenige Handgriffe dafür nötig waren. Mit etwas Bedauern betrachtete er sein Ergebnis. Die Zeit verging immer viel zu schnell. Langsam wurde es wirklich Zeit, dass er selbst tätig wurde und sich endlich einen eigenen menschlichen Körper nach Hause holte. Dort konnte er machen, was er wollte und musste seine Freude endlich nicht mehr verbergen! Er glaubte, er würde schon bald dafür bereit sein. Und allein bei dem Gedanken verspürte er im ganzen Körper eine vorfreudige Aufregung. Doch jetzt wurde es Zeit, mit dem Grinsen aufzuhören. „Ich bin hier fertig“, sagte er professionell, nahm seinen Mundschutz ab und verließ den OP-Saal.


Luna.

Der #WritingFriday ist ein tolles Projekt von readbooksandfallinlove! Jeden Monat gibt es kreative Schreibaufgaben, bei denen jede*r mitmachen kann! Also schaut da unbedingt mal vorbei und lest euch die ganz unterschiedlichen Geschichten durch, die aus einer Aufgabe entstehen können! Ich habe heute einen Text geschrieben, bei dem der Anfang des ersten Satzes „Er zog genüsslich das Messer aus ihrer Brust, wischte es ab und…“ vorgegeben war. Die anderen Aufgaben und Teilnehmer*innen findet ihr bei Elizzy.

„Eine außergewöhnliche Heldin.“ #writingFriday

Von Natur aus war Lara eigentlich nicht so, doch in letzter Zeit kam ihr immer öfter dieser Gedanke, etwas Verrücktes tun zu wollen. Etwas völlig Außergewöhnliches, für das sie von allen bewundert und beneidet werden würde. Doch was sollte das nur sein? Lara wollte beim besten Willen nichts einfallen. All ihre Ideen hatten Menschen bereits umgesetzt. Lange Wanderungen waren nichts für Lara, da taten ihre Füße immer so schnell weh. Ein Bungeesprung oder ein Fallschirmsprung? Aber Lara hatte doch solche Höhenangst. Ihre verrückte Heldentat müsste unbedingt ohne eine schwindelerregende Höhe auskommen.

Als Lara also partout nichts einfiel, fragte sie die Menschen in ihrem Leben um Rat. „Was war das Mutigste und Verrückteste, was du je getan hast?“ fragte sie jede Person aus ihrer Familie, aus ihrem Freundeskreis und auch jede Person, die sie auf der Straße traf. Doch die Menschen hatten nie viel Verständnis für Laras Fragen. Sie konnten nicht nachvollziehen, woher ihr brennendes Interesse kam. Lara wurde immer hoffnungsloser. Irgendwann gab sie es auf, nach etwas völlig Verrücktem und Außergewöhnlichem zu streben. Sie akzeptierte ihr Leben, das in den immer gleichen Bahnen verlief und sie hörte auf, fremde Menschen nach ihrem Leben zu fragen.

Und eines Tages, Lara saß gerade auf ihrer Terrasse und trank ihren Tee, fiel ihr etwas auf. Etwas so Verrücktes und Bahnbrechendes, dass sie sich fast an ihrem Tee verschluckte. Ihr fiel auf, dass es ihr mittlerweile egal war, was andere Menschen über sie dachten. Sie interessierte sich nicht mehr für die Meinungen anderer. Sondern sie lebte einfach ihr kleines bescheidenes Leben, so gut sie konnte. Sie lebte nur für sich selbst – und wollte niemandem gefallen. Und wenn das nicht das Mutigste, Verrückteste und Bewundernswerteste auf der ganzen Welt ist.


Luna.

Der #WritingFriday ist ein tolles Projekt von readbooksandfallinlove! Jeden Monat gibt es kreative Schreibaufgaben, bei denen jede*r mitmachen kann! Also schaut da unbedingt mal vorbei und lest euch die ganz unterschiedlichen Geschichten durch, die aus einer Aufgabe entstehen können! Ich habe heute einen Text geschrieben, bei dem der Anfang des ersten Satzes „Von Natur aus war Lara eigentlich nicht so, doch…“ vorgegeben war. Die anderen Aufgaben und Teilnehmer*innen findet ihr bei Elizzy.

„hundertneunzehn“ #writingFriday

Etwas verspätet kommt hier mein Beitrag zum heutigen Writing Friday. Ich habe mich für die Schreibaufgabe entschieden, euch ein herbstliches Buch vorzustellen. Das erwies sich leider als deutlich schwieriger als gedacht. Ich habe scheinbar keinen einzigen Roman in meinem Regal, der hauptsächlich im Herbst spielt oder den Herbst thematisiert. Wie schade ist das denn? (Man merkt, ich bin einfach ein Sommerkind). Aber für herbstliche Empfehlungen von euch bin ich dennoch jederzeit zu haben!


Das Buch, das ich euch heute vorstellen möchte, heißt „hundertneunzehn“ und ist von Olivia Wartha. Es ist eigentlich kein Buch, sondern eine Sammlung von Gedichten und Texten. Ich besitze es bereits seit einigen Jahren, eigentlich als ich zufällig bei Tumblr über Olivia gestolpert bin. Dort heißt sie freitag-ist-rosa. Schaut gerne vorbei! (Mit fällt gerade erst auf, wie passend der Name freitag-ist-rosa für den writingFriday ist!) Für alle Gedichte-Fans und Freunde vom dichtenden Dienstag kann ich dieses Buch sehr empfehlen! Es gibt auch noch andere Bücher von ihr, die ich bisher leider noch nicht gelesen habe.

Schonmal vorweg: dieses Buch hat keinen direkten Bezug zum Herbst. Trotzdem hat es mich an diese Jahreszeit erinnert. Einerseits wegen des schlichten braunen Einbands und anderseits wegen der Gedichte, die Zeit, Veränderung, Vergangenheit und Leben thematisieren. Und weil ich solche Art von Büchern am liebsten eingekuschelt auf dem Sofa mit einer Tasse Tee lese, um ganz gemütlich Gedicht für Gedicht auf mich wirken zu lassen.

Die Gedichte, Texte, Haiku und Senryū sind sehr eindringlich und bewegend. Sie sind in keinster Weise strukturiert oder einem bestimmten Thema zugeordnet, sondern fallen dir beim Lesen einfach nach und nach in den Schoß. Dabei werden die unterschiedlichsten Momentaufnahmen, Gefühle und Gedanken beschrieben: Mut, Liebe, Verlust, Tages- und Jahreszeiten, Selbstzweifel, Veränderungen und Angst. Ich kann es wirklich sehr empfehlen, in Olivias Texte einzutauchen und sie zu auf sich wirken zu lassen. Als Kostprobe hier eines ihrer (vielleicht etwas herbstlichen Gedichte):


regen regnet

regen regnet

an meinem fenster entlang.

einzelne tropfen rinnen

in langen fäden hinab

treffen sich, trennen sich.

ich konzentriere mich:

der tropfen bist du

der dort bin ich.

ob wir irgendwann

ineinander fließen

das beobachte ich“

aus „hundertneunzehn“ von Olivia Wartha (S. 71)


Der #WritingFriday ist ein tolles Projekt von readbooksandfallinlove! Jeden Monat gibt es kreative Schreibaufgaben, bei denen jede*r mitmachen kann! Also schaut da unbedingt mal vorbei und lest euch die ganz unterschiedlichen Geschichten durch, die aus einer Aufgabe entstehen können! Die anderen Aufgaben und Teilnehmer*innen findet ihr bei Elizzy.


Luna.

„Ein ungewöhnliches Leben“ #writingFriday

Lia hatte schon immer das Gefühl, anders zu sein. Sie konnte sich nie erklären, was es war, aber tief in ihrem Inneren wusste sie, dass ihr Herz in einem anderen Takt schlug als das der anderen. Es fiel Lia schwer, mit ihrem Umfeld Gemeinsamkeiten zu finden. Die meisten bevorzugten ein kühles Plätzchen im Schatten, in denen sie in Ruhe ein Schläfchen halten konnten. Doch Lia fror meistens in einem dieser dunklen Laubhaufen. Auch mochte sie den Gedanken nicht, dass sie den ganzen Tag verschlief. Lia mochte die Sonne und wie sie alles in bunte Farben tauchte. Es gab soviel zu entdecken, das Lias Freunde, die nur nachts das Leben erkundeten, alles verpassten. Das machte Lia traurig. Ihre eigene Vorfreude auf den nächsten Tag war immer groß.

Lia liebte es, neue Sachen auszuprobieren. Letztens hatte sie dunkelrote Beeren gefunden, die im Sonnenlicht schimmerten. Und Lia hatte heimlich ein paar probiert. Das war mal etwas ganz anderes als ihre sonst so gesunden Mahlzeiten, die aus Schnecken, Käfern und Würmern bestanden. Geschmeckt hatte es zwar nicht unbedingt und auch Lias Magen rumorte danach etwas, aber immerhin erlebte sie etwas Neues und sammelte so unendlich viele Erfahrungen. Lia war zufrieden mit ihrem ungewöhnlichen Leben. Sie hoffte nur, dass sie eines Tages jemanden finden würde, der genauso ungewöhnlich und anders war wie sie selbst. Sodass sie zusammen unendliche viele, aufregende Igel-Abenteuer erleben könnten.


Luna.

Der #WritingFriday ist ein tolles Projekt von readbooksandfallinlove! Jeden Monat gibt es kreative Schreibaufgaben, bei denen jede*r mitmachen kann! Also schaut da unbedingt mal vorbei und lest euch die ganz unterschiedlichen Geschichten durch, die aus einer Aufgabe entstehen können! Ich habe heute einen Text geschrieben, bei dem es ich die Wörter Laub, kühl, Beeren, gesund und Vorfreude einflechten sollte. Die anderen Aufgaben und Teilnehmer*innen findet ihr bei Elizzy.

„Der Kräutertrank“ #writingFriday

Es war halb sieben als Lorena erwachte und nicht mehr einschlafen konnte. Ihr Rücken schmerzte und ihr Kopf brummte von der warmen Luft. Müde schlurfte sie zu ihrem Fenster und ließ eine frische Brise hinein. Ein Blick auf ihren Wandkalender zeigte, es war Freitag, der 04. September. „Schon wieder ein neuer Tag“, seufzte Lorena und schlich langsam in ihre kleine Küche. Jeder neue Morgen bedeutete ein neues Zubereiten ihren besonderen Tees. Lorena füllte den großen Wasserkessel und stellte ihn auf den Herd. Nun fehlten nur noch ihre Kräuter. Sie hatte noch einen Rest getrocknete Kamille und Zitronenmelisse vom Vortag. Die anderen frischen Zutaten müsste sie in ihrem Garten pflücken, dort pflanzte sie einen großen Vorrat an all ihren Kräutern an. Nur die Ringelblumen wurden langsam knapp.

Lorena zerstieß die Zutaten und gab sie nach und nach zu dem Wasser. Während sie kräftig rührte, flüsterte sie leise immer wieder ein unverständliches Wort und sah, wie die einzelnen Silben aus ihrem Mund direkt in den Tee flogen. Sie goss das magische Gebrüh in einen großen Krug und ging damit wieder in den Garten. Hier war es noch am erträglichsten den Tee zu trinken. Ihre Gedanken wanderten noch einmal zu dem ereignislosen Tag, der ihr bevorstand, dann nahm sie den ersten Schluck Tee. Während sie ruhig da saß und trank und trank, erschien eine immer größere Wolke vor ihren Gedanken. Und als die Tasse leer war, zierte ein großes Fragezeichen Lorenas Gesicht. Wo war sie hier nochmal? Und was hatte sie da eben getrunken? Verwundert ging sie ins Haus. Die Einrichtung gefiel ihr, aber manche Sachen waren schon seltsam: all die vielen alten Bücher, Zeichnungen und Bilder von Kräutern und Dokumente in einer Sprache, die sie nicht kannte. Lorena zuckte nur die Schultern, heute würde sie das nicht hinterfragen.

Sie machte sich ein leckeres Frühstück, ging im Wald spazieren und las einen ihr bekannten Roman, den sie in dem Chaos entdeckte. Dass sie eine mächtige Hexe war, das wusste Lorena nicht mehr – und würde es bis zum nächsten Morgen auch nicht mehr wissen. Und am nächsten Morgen würden sich Lorena wieder ihren besonderen Tee machen, um ihre Kräfte zu vergessen. Denn sie wusste, was sonst geschehen würde. Früher, als sie noch jeden Tag wild gehext und sich in alle Ungerechtigkeiten der Welt eingemischt hatte, war sie auch keine große Hilfe. Die Menschen haben sich vor ihr gegruselt, sie ausgelacht oder geschimpft, dass sie ins Schicksal eingreifen würde. Und statt eine allseits gehasste und gefürchtete Hexe zu sein, beschloss Lorena jeden Tag aufs Neue, einfach eine alte nette und etwas verwirrte Dame zu sein.


Luna.

Der #WritingFriday ist ein tolles Projekt von readbooksandfallinlove! Jeden Monat gibt es kreative Schreibaufgaben, bei denen jede*r mitmachen kann! Also schaut da unbedingt mal vorbei und lest euch die ganz unterschiedlichen Geschichten durch, die aus einer Aufgabe entstehen können! Ich habe heute einen Text geschrieben, bei dem es um eine Kräuterhexe und ihren besonderen Tee mit magischer Wirkung gehen sollte. Die anderen Aufgaben und Teilnehmer*innen findet ihr bei Elizzy.

„Abschied“ #writingFriday

Emma war verblüfft über die Weiten des Meeres, sie hätte nie gedacht, dass in diesem Moment das Meer vor ihren Augen auftauchen würde. Doch sie sah es ganz deutlich vor sich: den feinen Sand, die tosenden Wellen und in weiter Ferne den Horizont. Sie spürte den Wind in ihren Haaren und schmeckte Salz auf ihrer Zunge. Emma schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder, doch die Meereskulisse veränderte sich nicht. Sie erstrahlte immer noch in ihrer ganzen Unendlichkeit. Emma schüttelte verwundert den Kopf. Sie blickte an sich herunter und sah ihr weißes Hemd im Wind flattern. Ihre nackten Füße wurden vom Sand verschlungen, ihre Beine zitterten etwas, doch sie stand aufrecht und das ohne fremde Hilfe. Sie streckte die Arme aus und ließ sie langsam mit den Windböen durch die Luft fliegen. Sie fühlte sich unbeschwert.

Am Ufer brach eine große Welle, daraufhin die nächste und die nächste und die nächste. Emma gefiel diese Beständigkeit. Sie wusste, auch morgen und übermorgen würden an diesem Strand Wellen brechen – ob ihnen jemand dabei zu sah oder nicht. Und dieser Gedanke verlieh ihr Kraft. Sie dachte an all die Tage, die sie am Meer verbracht hatte. Sand essen als Kind. Von ihrem Vater das Tauchen lernen. Wettrennen zur Boje mit ihren Freunden. Das erste Mal ein Mädchen küssen. Geheime Lagerfeuer und geheime Küsse. Strandspaziergänge im Winter. Hand in Hand durch die Dünen laufen. Und schließlich: den Heiratsantrag vor drei Jahren. Den ersten Hochzeitstag mit einem Picknick am Strand. Und ihren letzten guten Tag, an dem sie einen Ausflug zum Strand machten.

Emma konnte ein tiefes, ehrliches Lächeln nicht verbergen, doch gleichzeitig rollte auch eine Träne über ihre Wange. Ihr schien es plötzlich eindeutig, dass in diesem Moment das Meer vor ihren Augen auftauchte. Sie schwang ein letztes Mal mit ihren dünnen, knochigen Armen durch den Wind, sie spürte, wie das Krankenhaus-Hemd um ihren kleinen, kraftlosen Körper flog und dann schloss Emma die Augen. Und diesmal öffnete sie diese nie wieder.


luna.

Der #WritingFriday ist ein tolles Projekt von readbooksandfallinlove! Jeden Monat gibt es kreative Schreibaufgaben, bei denen jede*r mitmachen kann! Also schaut da unbedingt mal vorbei und lest euch die ganz unterschiedlichen Geschichten durch, die aus einer Aufgabe entstehen können! Ich habe heute einen Text geschrieben, bei dem der erste Satz „Emma war verblüfft über die Weiten des Meeres, sie hätte nie gedacht, dass“ vorgegeben war. Die anderen Aufgaben und Teilnehmer*innen findet ihr bei Elizzy.