„Welche Farbe hat dein Anders?“

Mein Text ist inspiriert von diesem Beitrag von Judith (mutigerleben)!

Welche Farbe hat dein Anders?

Mein Anders lässt sich nur schwer in Worte fassen. Manchmal ist es grau und erdrückend. Dann verstecke ich mich gerne dahinter und versuche, mit meinem Anders zu verschwinden. Manchmal ist es dunkelblau und ein bisschen melancholisch. Dann fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden und ich würde mich am liebsten in der Stille verkriechen. Manchmal ist mein Anders knallgelb, es lächelt und es liebt die Welt und tanzt freudestrahlend durch die Gegend. Manchmal ist mein Anders ein zartes Rosa. Dann läuft es verträumt durch die Gegend und flüchtet sich in ferne Gedanken. Manchmal ist mein Anders dunkelrot und wütend. Dann wird meine Stimme zu schrill und meine Bewegungen zu hektisch und meine Augen füllen sich zu schnell mit Wasser. Manchmal ist mein Anders hellblau und lächelt dich verschlafen morgens im Bett an. Manchmal ist mein Anders so kunterbunt wie die Regenbogenflagge, in die mein Körper gehüllt ist. Dann tanzt und lacht es besonders laut und will, dass das Leben niemals aufhört. Manchmal fühlt sich mein Anders alt und zerbrechlich an, manchmal ist es wild und unbeständig. Mal ist mein Anders knallpink und aufgedreht, mal ist es dunkelgrün und hoffnungslos. Mal ist es, wie die Sonne, mal wie der Mond. Mal wie eine Sonnenblume und mal wie die Erde, in der sie wächst. Mein Anders ist immer verschieden und es lässt sich nur schwer in Worte fassen. Es lässt sich nie ganz verstecken und es ist immer irgendwie da. Mein Anders bin immer ich. Und mein Ich ist immer anders.

Photo by Steve Johnson on Pexels.com

Luna.

Mystery Blogger Award

Ich wurde wieder einmal für einen Blogger Award nominiert! Im Juni gab es von mir den #AwesomeBloggerAward und heute den Mystery Blogger Award! Ganz lieben Dank an Helen, die mich nominiert hat, und an Okoto Enigma, die diesen Award kreiert hat! Da diese Woche für mich ein bisschen stressig ist (es ist die letzte Uni-Woche) und weil ich am Wochenende in den Urlaub fahre, nehme ich mir die Freiheit, die Regeln etwas abzuändern. Ich beantworte liebend gern Helens Fragen (allerdings auf Deutsch), aber habe leider nicht die Zeit, mir neue zu überlegen und andere tolle Blogs zu nominieren. Trotzdem wollte ich gerne noch vor dem Urlaub mitmachen 🙂


Was ist der Mystery Blogger Award?

“Mystery Blogger Award” is an award for amazing bloggers with ingenious posts. Their blog not only captivates; it inspires and motivates. They are one of the best out there, and they deserve every recognition they get. This award is also for bloggers who find fun and inspiration in blogging; and they do it with so much love and passion.

– Okoto Enigma

Nenne drei Fakten über dich selbst:

  1. Ich habe fast zu jeder Sekunde meines Lebens irgendeinen Ohrwurm, wirklich immer!
  2. Esel sind meine absoluten Lieblingstiere (wer noch nie einen Babyesel gesehen hat, bitte unbedingt im Internet nachgucken).
  3. Sonnenblumen machen mich immer glücklich.

Die Fragen dieses Mystery Blogger Awards:

1. Do you believe that things happen for a reason or do you believe that there is no purpose whatsoever? Or something in between? – Ich denke nicht, dass alle Dinge aus einem bestimmten Grund passieren (den Gedanken finde ich auch ganz schrecklich – gerade, wenn es um viele negative Dinge in einem Leben geht. Nach dem Motto „Das soll eine Prüfung sein“. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich nicht an einen Gott glaube) Anderseits denke ich auch nicht, dass jede Person selbst für alle Dinge, die im Leben passieren, verantwortlich ist bzw. dass jeder „seines Glückes Schmied“ ist. Solche Ansichten können teilweise sogar sehr verletzend sein, finde ich, im Sinne von: „Wenn du wirklich glücklich sein willst, dann wirst du es auch“. So einfach ist das ja leider nicht. Aber nur, weil alle Dinge nicht aus einem bestimmten Grund passieren, heißt das für mich keinesfalls, dass alle Dinge sinnlos sind. Ich hoffe, das ist verständlich.


2. What makes you angry?
– Wo soll ich da nur anfangen? Auch wenn ich oft die Schönheit der Welt bewundere, gibt es unendlich viele Dinge, die mich wütend machen. Deswegen liebe ich auch den Spruch „If you are not angry, you are not paying attention“. Es gibt einfach Millionen Ungerechtigkeiten in der Welt, der Gesellschaft und dem System, in dem wir leben. Wer das nicht sieht, der will das einfach nicht sehen. Ich bin wütend auf Menschen und ihre diskriminierenden „Meinungen“, wütend auf Machtstrukturen und Gesetze, auf manche Verbote und Regeln, auf Krankheiten und Schönheitsideale, manchmal auch auf das Wetter und mich selbst, auf Fernsehsendungen und auf Werbung. (Ich könnte das hier ewig weiterführen, vielleicht schreibe ich darüber einen kleinen Text).


3. Would you change your past decisions, if you could? Which one(s)? – Mir fiel jetzt sofort diese alter Leier ein mit „ich würde nichts ändern und bereue nichts, weil ich daraus gelernt habe und es mich zu dem Menschen gemacht hat, der ich heute bin“. Das ist vielleicht etwas übertrieben, aber im Prinzip stimme ich dem zu. Natürlich hätte ich gern in manchen Situationen anders gehandelt, besser reagiert und wäre liebevoller mit meinen Mitmenschen und mir selbst umgegangen. Trotzdem bin ich sehr zufrieden damit, wo ich aktuell im Leben bin. 🙂


4. What does your perfect day look like? – Ausschlafen, sehr viel leckeres Essen, genug Zeit für mich selbst, um zu lesen und schreiben, am besten ein Strandspaziergang mit einem kurzen Sprung ins Meer, danach dieses erschöpfte Strandtag-Gefühl gemischt mit einem Bärenhunger. Noch mehr leckeres Essen und ein entspannter Abend mit dem ein oder anderen Getränk, lieben Menschen und toller Musik. Am besten noch ein Live-Konzert. Und die Sonne muss den ganzen Tag scheinen. Und damit ganz paradiesisch wird: es gibt Erdbeeren, einen Esel zum Kuscheln und eine große Sonnenblume.


5. My weird/funny question for you: imagine you are abducted by aliens. What are they like? – Ich glaube nicht, dass sie wie diese typischen grünen Außerirdischen aussehen, die wir uns gerne unter Aliens vorstellen. Ich denke eher sie sehen völlig krass und unvorstellbar aus. Vielleicht haben sie gar keinen richtigen Körper, sondern schweben nur irgendwie durch die Luft und geben zischende Geräusche von sich. Vielleicht ist ein Alien für uns mehrere Kilometer lang und hat eine Farbe, die unser menschliches Auge gar nicht erfassen kann. Ich hab keine Ahnung, aber hey, das wäre doch mal cool!

Noch einmal vielen Dank an dich und deine (wirklich ziemlich coolen und spannenden) Fragen Helen!


luna.

„stop being scared to be somebody“

wie oft habe ich schon auf die frage  wer bin ich? eine antwort gesucht. und wie oft schwebten antworten durch die luft, von denen ich eine mit der überzeugung griff, dass sie die richtige ist – nur um kurz darauf festzustellen, dass ich mich wieder einmal geirrt hatte. irgendwann kam der punkt, an dem ich mich gefragt habe, warum ich so dringend nach einer definition für mich suchte; was ich mir davon erhoffte. sicherheit? gewissheit? dieses gefühl, endlich angekommen zu sein?

irgendwann kam der punkt, an dem ich keine definition mehr für mich finden wollte. in dem allein der begriff „definition“ für mich etwas negatives ausdrückte, etwas festes, das keinen platz für veränderungen lässt. heute kann ich sagen, ich brauche keine definition für mich selbst. ich bin einfach jeden tag die person, die ich sein möchte. ich bin jeden tag ich. und wer das genau ist – das weiß ich nicht. aber ich bin an dem punkt angekommen, an dem ich mit einem lächeln auf meinem gesicht sagen: ich kenne diese person. ich weiß, was sie glücklich, wütend oder traurig macht. ich verstehe mich die meiste zeit ziemlich gut mit ihr. manchmal bin ich sogar stolz auf sie . und das wichtigste ist, ich wertschätze sie.

„stop being scared to be somebody“

mac miller.

luna.

a letter to my past self.

listen,

i promise there will be a time

with more smiles than tears,

where breathing becomes easy again

where the next day seems like an opportunity and not a burden

you will learn to love yourself

and you will learn to love life

i believe in you


luna.

„my youth is yours.“

manchmal gibt es diese momente, in denen alles irgendwie intensiver ist als sonst. in denen man alles an sich ranlässt und es auf eine schöne, aber vielleicht auch etwas sehnsüchtige art ein bisschen in der brust zieht. gerade höre ich ein lied von einem künstler, der früher einmal einer meiner liebsten war und mir auf eine ganz besondere art ganz viel bedeutet hat. würde ich das lied zu einer anderen zeit in einer anderen stimmung hören, würde nur ein kurzer gedanke an diesen künstler durch meinen kopf ziehen. doch gerade ist es anders.

gerade höre ich dieses lied und erinnere mich. ich erinnere mich, wie ich früher allein in meinem kinderzimmer saß und mir immer und immer wieder dieses lied anhörte. ganz aufgeregt, mit großen augen und einem wild pochendem herz. ich erinnere mich daran, wie perfekt ich das video fand mit dieser ganz besonderen stimmung, den pinken schimmernden farben und den tanzenden glücklichen menschen.

ich weiß noch, wie ich dieses video nach dem konzert meinen eltern zeigte, als sie mich nach seiner musik fragten. ich zeigte ihnen das lied und konnte vor lauter aufregung gar nicht still sitzen. ich hab ununterbrochen geredet. dabei wollte ich, dass sie reden. dass sie etwas sagen über diese beiden jungen im video, die vertraut händchen hielten und miteinander tanzten. ich wollte, dass sie mir einen anlass gaben, ihnen etwas über mich zu erzählen. doch der moment war zu schnell vorbei.

dieses lied bedeutet mir heute noch alles. ich kann immer noch diese besondere stimmung spüren, wenn ich das video ansehe. ich weiß genau, welche worte er singt und was diese in mir auslösen. und vor allem weiß ich noch, wie sehr ich das damals auch wollte. dieses frei und unbeschwert sein. dieses tanzen und feiern und mit einer besonderen person händchen halten und verliebte blicke austauschen. / irgendwie ist es doch verrückt, was die zeit mit sich bringt. verrückt – aber auch schön.


luna.

#AwesomeBloggerAward

Erst einmal einen ganz lieben Dank an Alina, die mich für diese Aktion nominiert hat. Ich habe mich sehr gefreut! Leider bin ich momentan etwas im Stress und versuche einen Ausgleich zu finden zwischen „es sind 26° C, es ist Sommer und ich will draußen sein“ und „nächste Woche muss ich eine Hausarbeit abgeben, mit der ich noch nicht begonnen habe“. Deswegen habe ich die Fragen zwar beantwortet, aber schaffe es leider nicht, andere Menschen zu nominieren und mir neue Fragen auszudenken. Wer also Lust hat, sich auch diesen Fragen zu stellen, darf das natürlich sehr gerne tun!


Welche Inspiration in deinem Alltag war so groß, dass du dich sofort hingesetzt und geschrieben hast? – Ich habe mal einen Menschen kennengelernt (beziehungsweise bin ihm zweimal flüchtig begegnet und habe kurz mit ihm geschrieben), der mich unglaublich inspiriert hat – und ich habe keine Ahnung wieso. Er hat selbst auch geschrieben und mir Sachen von sich gezeigt, etwas von mir hat er allerdings nie gelesen. Doch durch ihn habe ich in einer Woche mehr als 10.000 Wörter geschrieben und das nur in kleinen Gedankenfetzen, Gefühlsverwirrungen und Lebenseindrücken, also keine richtige Geschichte. Und alles auf Englisch, was für mich eigentlich recht untypisch ist. Das war schon eine sehr verrückte Begegnung und Inspiration, die ich bis heute nicht nachvollziehen kann.

Wie würde dein Pseudonym als Autor*in lauten oder hast du bereits eins? – Eine sehr spannende Frage, bei der ich nicht zu viel verraten möchte… Ich sag mal so, müsste ich mir ein Pseudonym ausdenken, wäre das der Name „Luna“.

Wenn du bereits welche gelesen hast: Welche ist die interessanteste Autobiografie, die du gelesen hast? – Ich habe noch keine reine Biografie gelesen, allerdings mehrere Bücher mit autobiografischen Anteilen. Von denen fand ich den Roman „Heute bin ich blond – Das Mädchen mit den neun Perücken“ von Sophia van der Stap besonders interessant. Hier erzählt sie von ihrer Krebserkrankung und ihrem Umgang damit. Eine sehr eindrucksvolle, krasse Geschichte, die mich definitiv sehr berührt hat.

Welche Stadt wäre für dich der ideale Schauplatz für deinen ganz eigenen Roman? – Eine schwierige Frage! Mein erster Gedanke war ganz klar „Hamburg“, einfach weil es meine Heimat ist, es so schöne Ecken gibt und ich mich der Stadt sehr verbunden fühle. Allerdings würde ich für meinen eigenen Roman lieber einen fiktiven Ort erschaffen, ohne jegliche Bezugspunkte zur realen Welt. Hauptsache wäre, dass der Ort am Meer liegt und es dort warm, bunt und lebendig ist.

Die schönste Bibliothek, in der du bis jetzt gewesen bist? – Eine etwas traurige Antwort, aber tatsächlich bin ich bisher noch nicht in so vielen Bibliotheken gewesen und erst recht nicht in einer, die mir bei den Worten „schönste Bibliothek“ sofort in den Sinn kommt. In Gedanken habe ich ein Bild von so einem ganz alten Gemäuer vor mir, mit hohen Decken, runden Torbögen und unzähligen Büchern. Aber im echten Leben muss ich diese wohl erst noch entdecken.

Hörst du Musik beim Schreiben und wenn ja, welche? – Meistens ja und zwar irgendwelche eher ruhigen, melancholischen Spotify-Playlists von mir (meine Lieblings-Schreib-Playlist trägt den aussagekräftigen Titel „hm“ und enthält sehr traurige Lieder von Radiohead, flora cash und Hotel Books). Manchmal höre ich aber auch einfach das, was mir momentan gefällt und was ich sowieso den ganzen Tag rauf und runter höre.

Ein Fandom, welchem du während deiner Teenager-Zeit angehört hast? – Da gab es definitiv (zu) viele. Über Kinderfilme wie „Die wilden Hühner“ oder die Serie „H20 – Plötzlich Meerjungfrauen“ ging es bis zu meinen ersten richtigen Serien wie „Pretty Little Liars“, „Skins“ und „The L Word“. Musikalisch begann langsam mein Weg in den Rap und ich war damals sehr, sehr, sehr vernarrt in die beiden Rapper Casper und Prinz Pi (das ist zum Glück vorbei). Auch die „Götttlich“-Triologie von Josphine Angelini hat es mir damals sehr angetan.

Welche originalen Schauplätze von Romanen oder Buchreihen hast du bereits besucht? – Wie ich eben schon bei der Frage nach einem idealen Schauplatz für meinen Roman feststellen musste, gefallen mir Bücher mit fiktiven Orten oft besser, da ich mich in diese leichter und freier hinein versetzen kann. Deswegen habe ich bisher kaum originale Schauplätze besucht, es war wohl eher Zufall, wenn Bücher an mir bekannten Orten in Hamburg, Berlin oder an der Ostsee spielten. Aber bisher habe ich (leider) noch keine gezielte Roman-Schauplatz-Reise unternommen.

Der Ort, an dem du am häufigsten schreibst (auch, wenn es vielleicht nicht dein liebster Ort zum Schreiben ist)? – Am häufigsten schreibe ich tatsächlich ganz langweilig auf meinem Sofa, in der Ecke direkt am Fenster (im Sommer sehr erfrischend) und neben der Heizung (im Winter sehr kuschelig). Am liebsten schreibe ich jedoch viel lieber irgendwo draußen in der Natur.

Zu guter Letzt eine Frage, die ich strenggenommen geklaut habe: Was war dein letzter Fehlkauf? – Da ich mir gefühlt ewig nichts gekauft habe, greife ich für diese Frage auf einen etwas länger zurückliegenden Kauf zurück. Das Buch „Ich hab die Unschuld kotzen sehen“ und seine Fortsetzung „Und wir scheitern immer schöner“ standen schon lange auf meiner Leseliste (ich hab viel Gutes über die Bücher und vor allem den Schreibstil gehört), sodass ich gespannt war und sie bei einer großen Medimops-Bestellung mit in den Warenkorb packte. Irgendwann im Zug habe ich mit dem Lesen begonnen und war wirklich schockiert? Ich habe versucht den Einband zu verstecken, damit andere nicht sehen, was ich lese, hatte Tränen in den Augen und dachte „Oh Gott, ich muss dieses Buch verbrennen“. Man kann also sagen, definitiv ein Fehlkauf! [Falls irgendjemand das Buch von euch auch gelesen hat (und es ihm oder ihr sogar gefallen hat), würde ich mich sehr über ein Kommentar freuen! Wahrscheinlich habe ich den Roman einfach nicht verstanden, aber das will ich auch ehrlich gesagt nicht. Bisher habe ich es weder weiter gelesen noch mich in irgendeiner Weise mit dem Buch beschäftigt oder es verbrannt. Aber so ein Buch-Erlebnis hatte ich bisher tatsächlich noch nie.]


luna.

vielleicht.

ich zucke zusammen, als du plötzlich deine hände von hinten auf meine schultern legst und deinen kopf an meinen lehnst.

etwas verlegen höre ich mitten im satz auf zu schreiben und schaue auf die tastatur.

„wieso schreibst du eigentlich immer alles klein?“, fragst du mich

und ich zucke nur mit den schultern.

„ich glaube, das habe ich mir einfach angewöhnt. es ist ja nicht so, dass ich all das hier schreibe, nur damit andere leute es lesen können. ich schreibe nicht einfach meine gedanken auf und posaune alles in die welt hinaus, ganz mutig und unerschrocken. nein, wenn ich schreibe, dann ist das etwas, das ich eigentlich nur für mich selbst mache. etwas, bei dem ich versuche, ganz unauffällig zu sein. sodass meine worte fast gar keinen platz einnehmen, dass sie kaum wirklich existieren und nur leise flüsternd und ganz nebenbei aus mir herauskommen.“

ich drehe mich zu dir um und du guckst mir lange in die augen und setzt dich dann auf meinen schoß.

„ich glaube und hoffe, dass du irgendwann den mut finden wirst, worte großzuschreiben – wenn du das denn möchtest. vielleicht ist es ja auch einfach dein stil, worte kleinzuschreiben“, sagst du und streichst mir kurz über die wange.

mit der rechten hand tippe ich das wort „Vielleicht.“ und lächle dich an.

du schaust erst lange auf den bildschirm und legst dabei deinen kopf schief, dann löschst du schnell das große „V“ und ersetzt es durch ein kleines. dabei lächelst du zufrieden.


luna.

das schreiben und ich.

weißt du, das schreiben und ich – wir haben eine komische beziehung. manchmal läuft es super, manchmal läuft es gar nicht. menschen, die mir eine menge bedeuten, können manchmal nichts in mir auslösen, das ich in worten festhalten will. und andere menschen, die nur für kurze zeit und ohne viel bedeutung in meinem leben waren, können mich so sehr inspirieren, dass ich in ein paar tagen mehr als zehntausend wörter schreibe.

wenn ich gut gelaunt bin, habe ich kaum etwas zu sagen. dann sind meine gefühle viel zu viel und viel zu übersprudelnd, als dass ich sie einfangen und zu papier bringen könnte. wenn ich schlecht gelaunt bin, dann bin ich entweder wütend und hämmere in die tasten. oder ich bin traurig und finde kaum ein wort, das genau das ausdrückt, was ich loswerden möchte. schreiben klappt besser, wenn es einem schlecht geht. (auf jeden fall ist das bei mir so) und das finde ich ziemlich traurig.

ich will nicht, dass es so wirkt, als hätte ich nur traurige dinge über die ich schreiben kann. weil die guten doch so sehr überwiegen und nur schwieriger zu fassen sind. ich wünschte, ich könnte hundert seiten darüber schreiben, wie das sonnenlicht auf meinen teppich scheint. oder wie dein gesicht strahlt, wenn du lachst. oder wie es sich anfühlt, wenn man spürt, dass die welt sich dreht. oder wie es ist, beim tanzen in der musik zu versinken. oder wie es sich anfühlt, menschen in seinem leben zu haben, die einem einfach alles bedeuten. über die man ein buch schreiben müsste. oder muss. und vielleicht sollte man einfach damit anfangen. genau jetzt und hier.


luna.

gute nacht.

gerade fühle ich mich einfach nur ausgelaugt. mein körper ist wohl schon heruntergefahren. er hat mich mit einem glühenden gesicht, einem brummenden kopf und schmerzenden armen zurückgelassen. und dabei hat er dieses ausgelaugte gefühl in jeder ader meines körpers verbreitet. fast so als hätte ich eine unglaublich anstrengende aufgabe oder prüfung hinter mir. dabei ist alles, was ich getan habe, ein paar worte auf ein virtuelles papier zu tippen. vielleicht habe ich gerade ein bisschen mein herz ausgeschüttet. vielleicht ist das gerade ein gutes erschöpft sein. so, wie nach einem ganzen tag am strand oder einem nachmittag im freibad. vielleicht ist das ein zeichen, dass mein körper eine kleine pause braucht. ein paar stunden schlaf, ein bisschen musik oder einen kleinen nacht-spaziergang. ich werde es herausfinden. ich fahre jetzt, nicht meinen körper, sondern meinen laptop herunter. gute nacht, welt.


luna.

possibilities.

i’m bored of being human.
i want to be a bird – flying into the infinite sky.
i want to be a sunflower – shining bright in yellow colors.
i want to be a tree – stable and whispering in the wind.
i want to be the ocean – dark, mysterious and alive.
i want to be a pillow – kissing someone’s face every night before bed.
i want to be a song – floating through rooms and small alleys.
i want to be.


luna.