Erst einmal einen ganz lieben Dank an Alina, die mich für diese Aktion nominiert hat. Ich habe mich sehr gefreut! Leider bin ich momentan etwas im Stress und versuche einen Ausgleich zu finden zwischen „es sind 26° C, es ist Sommer und ich will draußen sein“ und „nächste Woche muss ich eine Hausarbeit abgeben, mit der ich noch nicht begonnen habe“. Deswegen habe ich die Fragen zwar beantwortet, aber schaffe es leider nicht, andere Menschen zu nominieren und mir neue Fragen auszudenken. Wer also Lust hat, sich auch diesen Fragen zu stellen, darf das natürlich sehr gerne tun!
Welche Inspiration in deinem Alltag war so groß, dass du dich sofort hingesetzt und geschrieben hast? – Ich habe mal einen Menschen kennengelernt (beziehungsweise bin ihm zweimal flüchtig begegnet und habe kurz mit ihm geschrieben), der mich unglaublich inspiriert hat – und ich habe keine Ahnung wieso. Er hat selbst auch geschrieben und mir Sachen von sich gezeigt, etwas von mir hat er allerdings nie gelesen. Doch durch ihn habe ich in einer Woche mehr als 10.000 Wörter geschrieben und das nur in kleinen Gedankenfetzen, Gefühlsverwirrungen und Lebenseindrücken, also keine richtige Geschichte. Und alles auf Englisch, was für mich eigentlich recht untypisch ist. Das war schon eine sehr verrückte Begegnung und Inspiration, die ich bis heute nicht nachvollziehen kann.
Wie würde dein Pseudonym als Autor*in lauten oder hast du bereits eins? – Eine sehr spannende Frage, bei der ich nicht zu viel verraten möchte… Ich sag mal so, müsste ich mir ein Pseudonym ausdenken, wäre das der Name „Luna“.
Wenn du bereits welche gelesen hast: Welche ist die interessanteste Autobiografie, die du gelesen hast? – Ich habe noch keine reine Biografie gelesen, allerdings mehrere Bücher mit autobiografischen Anteilen. Von denen fand ich den Roman „Heute bin ich blond – Das Mädchen mit den neun Perücken“ von Sophia van der Stap besonders interessant. Hier erzählt sie von ihrer Krebserkrankung und ihrem Umgang damit. Eine sehr eindrucksvolle, krasse Geschichte, die mich definitiv sehr berührt hat.
Welche Stadt wäre für dich der ideale Schauplatz für deinen ganz eigenen Roman? – Eine schwierige Frage! Mein erster Gedanke war ganz klar „Hamburg“, einfach weil es meine Heimat ist, es so schöne Ecken gibt und ich mich der Stadt sehr verbunden fühle. Allerdings würde ich für meinen eigenen Roman lieber einen fiktiven Ort erschaffen, ohne jegliche Bezugspunkte zur realen Welt. Hauptsache wäre, dass der Ort am Meer liegt und es dort warm, bunt und lebendig ist.
Die schönste Bibliothek, in der du bis jetzt gewesen bist? – Eine etwas traurige Antwort, aber tatsächlich bin ich bisher noch nicht in so vielen Bibliotheken gewesen und erst recht nicht in einer, die mir bei den Worten „schönste Bibliothek“ sofort in den Sinn kommt. In Gedanken habe ich ein Bild von so einem ganz alten Gemäuer vor mir, mit hohen Decken, runden Torbögen und unzähligen Büchern. Aber im echten Leben muss ich diese wohl erst noch entdecken.
Hörst du Musik beim Schreiben und wenn ja, welche? – Meistens ja und zwar irgendwelche eher ruhigen, melancholischen Spotify-Playlists von mir (meine Lieblings-Schreib-Playlist trägt den aussagekräftigen Titel „hm“ und enthält sehr traurige Lieder von Radiohead, flora cash und Hotel Books). Manchmal höre ich aber auch einfach das, was mir momentan gefällt und was ich sowieso den ganzen Tag rauf und runter höre.
Ein Fandom, welchem du während deiner Teenager-Zeit angehört hast? – Da gab es definitiv (zu) viele. Über Kinderfilme wie „Die wilden Hühner“ oder die Serie „H20 – Plötzlich Meerjungfrauen“ ging es bis zu meinen ersten richtigen Serien wie „Pretty Little Liars“, „Skins“ und „The L Word“. Musikalisch begann langsam mein Weg in den Rap und ich war damals sehr, sehr, sehr vernarrt in die beiden Rapper Casper und Prinz Pi (das ist zum Glück vorbei). Auch die „Götttlich“-Triologie von Josphine Angelini hat es mir damals sehr angetan.
Welche originalen Schauplätze von Romanen oder Buchreihen hast du bereits besucht? – Wie ich eben schon bei der Frage nach einem idealen Schauplatz für meinen Roman feststellen musste, gefallen mir Bücher mit fiktiven Orten oft besser, da ich mich in diese leichter und freier hinein versetzen kann. Deswegen habe ich bisher kaum originale Schauplätze besucht, es war wohl eher Zufall, wenn Bücher an mir bekannten Orten in Hamburg, Berlin oder an der Ostsee spielten. Aber bisher habe ich (leider) noch keine gezielte Roman-Schauplatz-Reise unternommen.
Der Ort, an dem du am häufigsten schreibst (auch, wenn es vielleicht nicht dein liebster Ort zum Schreiben ist)? – Am häufigsten schreibe ich tatsächlich ganz langweilig auf meinem Sofa, in der Ecke direkt am Fenster (im Sommer sehr erfrischend) und neben der Heizung (im Winter sehr kuschelig). Am liebsten schreibe ich jedoch viel lieber irgendwo draußen in der Natur.
Zu guter Letzt eine Frage, die ich strenggenommen geklaut habe: Was war dein letzter Fehlkauf? – Da ich mir gefühlt ewig nichts gekauft habe, greife ich für diese Frage auf einen etwas länger zurückliegenden Kauf zurück. Das Buch „Ich hab die Unschuld kotzen sehen“ und seine Fortsetzung „Und wir scheitern immer schöner“ standen schon lange auf meiner Leseliste (ich hab viel Gutes über die Bücher und vor allem den Schreibstil gehört), sodass ich gespannt war und sie bei einer großen Medimops-Bestellung mit in den Warenkorb packte. Irgendwann im Zug habe ich mit dem Lesen begonnen und war wirklich schockiert? Ich habe versucht den Einband zu verstecken, damit andere nicht sehen, was ich lese, hatte Tränen in den Augen und dachte „Oh Gott, ich muss dieses Buch verbrennen“. Man kann also sagen, definitiv ein Fehlkauf! [Falls irgendjemand das Buch von euch auch gelesen hat (und es ihm oder ihr sogar gefallen hat), würde ich mich sehr über ein Kommentar freuen! Wahrscheinlich habe ich den Roman einfach nicht verstanden, aber das will ich auch ehrlich gesagt nicht. Bisher habe ich es weder weiter gelesen noch mich in irgendeiner Weise mit dem Buch beschäftigt oder es verbrannt. Aber so ein Buch-Erlebnis hatte ich bisher tatsächlich noch nie.]
luna.